Während einer Gebetszeit bekam ich einen Impuls. Ich sah ein Wartezimmer mit vielen Menschen. An der Wand hing ein Apparat, wo die Wartenden Nummern ziehen müssen, um sich für die Behandlung zu registrieren. Aber aus dem Apparat kamen keine Nummern.
Heraus kamen Zettel mit Versprechen, die sie Gott einmal gegeben hatten und die längst von ihnen in Vergessenheit geraten waren.
Einige Versprechen waren in größter Not gebetet worden. Einige waren im Überschwang der ersten Liebe zu Gott versprochen worden, als sie noch voll Feuer waren.
Die Wartenden lasen erstaunt, dass Gott ihre Versprechen nicht vergessen hatte und darauf wartet, dass sie tun, was sie damals versprochen hatten.
Einige blieben im Wartezimmer sitzen, ohne den Zettel weiter zu beachten.
Einige standen auf und gingen los. Sie hatten ihr Rezept erhalten.
Ich befand mich vor vielen Jahren in so einem Wartezimmer. Ich hatte mich sehr für eine Veranstaltungsreihe engagiert und mein Bestes gegeben, so wie ich es Gott versprochen hatte, aber meine Mühe schien sich in keinster Weise gelohnt zu haben und ich war ziemlich enttäuscht.
Damals beschloss ich, meinen Part zurückzufahren und mich dort nicht mehr zu engagieren.
Aber ich hatte mein Konzept ohne Gott gemacht. Als ich ihm versprochen hatte, ihm mit Haut und Haaren zur Verfügung zu stehen, hatte ich damit nicht nur die erfolgreichen, leichten Zeiten gemeint – und Gott auch nicht.
Nach einigen Monaten im Wartezimmer nahm ich mein Rezept und ging weiter. Die nächste Veranstaltung war mein persönlicher Durchbruch.
Befindest du dich Zurzeit im Wartezimmer? Warte nicht, dass du irgendwann von irgendwem aufgerufen wirst.
Erinnere dich an deinen Bund mit Gott. Erinnere dich, was du ihm versprochen hat.
Gott möchte mit dir Geschichte schreiben. Und er möchte, dass deine Geschichte ein Happy End hat.