Dass man nicht unter Stress sondern in Ruhe essen sollte, hast du bestimmt schon einmal gehört. Das hat etwas damit zu tun, dass der Parasympathikus (Ruhenerv) den Entspannungsreflex aktiviert.
Unter anderem löst dieser Reflex folgende Reaktionen im Verdauungssystem aus:
Speichelfluss (dünnflüssige Konsistenz)
Verbesserter Geschmack
Verbesserter Geruch
Die Produktion von Verdauungsenzymen in Magen, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm wird aktiviert
Die Produktion von Salzsäure, Schleim und Pepsin im Magen wird stimuliert
Der Fluss der Gallensäfte wird verstärkt
Die Peristaltik, also die Vorwärtsbewegung des Nahrungsbreis im Verdauungstrakt wird aktiviert
Alles Dinge, die während deiner Verdauung von dir unbemerkt ablaufen. Alleine das versetzt mich immer wieder in Staunen.
Während einer Schulung hat uns die Dozentin erzählt, dass es für die Verdauung von großer Bedeutung ist, wenn man vor dem Essen in die Ruhe kommt. Da bekommt ein Tischgebet eine ganz neue Bedeutung. Betest du vor dem Essen? So schnell vor dich hingesagt? Oder einmal kurz nach oben genickt?
Wie wäre es, wenn du vor dem Essen mal bewusst in die Ruhe kommst. Tiefer Atemzug, deine Augen schließt und in der Ruhe ein Gebet sprichst. Du schlägst zwei Fliegen mit einer Klappe. Dankbarkeit Gott gegenüber für seine Versorgung und die Aktivierung des Parasympathikus, der deine Verdauung unterstützt.