Noch bevor ich Marlene Knodel persönlich kennengelernt habe, hatte mir jemand eine wunderschöne CD von ihr zugespielt. Denn Marlene_singt. So findet man sie auch auf Instagram. Sie singt für Hochzeiten, Taufen, Geburtstage, in Gottesdiensten, allein, mit ihrer Band und auf Frauenfrühstücken. Dort habe ich sie zum ersten Mal live gehört. Marlene hat gesungen, ich gesprochen. Ein Jahr später nahm sie mit zwei Freundinnen an einem Body Spirit Soul Kurs teil und es verbinden uns einige für mich bewegende Momente.

Magst du dich selber vorstellen?
Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder im Alter von 9 und 5 Jahren. Ich wohne schon mein Leben lang in einem kleinen Dorf im lieblichen Taubertal. Meine Leidenschaft ist das Singen, was ich neben meiner Arbeit als Krankenschwester vor vielen Jahren auch zu meinem Beruf gemacht habe.


Was sind deine Stärken?

Bei anderen könnte ich sofort die Stärken nennen, ich muss tatsächlich überlegen. Ich bin empathisch, kann andere gut ermutigen, bin immer vergebungsbereit, selbstbewusst, ausdauernd, geduldig, ehrgeizig, furchtlos, sehr genau und gewissenhaft.

Und du kannst sehr gut singen! Wie konntest du das vergessen? 😊


Was war das größte Abenteuer deines Lebens?

Ein Abenteuer war ein spontaner 24 Stunden Trip mit meinen besten Freundinnen nach London. Wir haben uns spontan Flugtickets für 1 Euro Hin- und Zurück gekauft und sind mal eben nach London geflogen, um Sightseeing zu machen, etwas zu essen und dann wieder zurückzufliegen. Wir waren nach diesem Tag hundemüde, aber überglücklich.

Ein weit größeres Abenteuer war mein Auslandseinsatz in Durban, Südafrika 2008. Ich habe dort mit einer Missionsgesellschaft einen 2-wöchigen Hilfseinsatz in einem sehr armen Viertel gemacht. Die Menschen zu sehen, die mit so wenig zurechtkommen müssen, kleine Kinder, die keine Eltern mehr haben und ganz auf sich alleine gestellt waren: Alle waren so dankbar für unsere Hilfe und es kam so viel Liebe zurück. Das hat in meinem Denken viel verändert. Als ich nach Deutschland zurückkam. war das wie ein Kulturschock für mich, obwohl ich gar nicht so lange weggewesen bin. Ich war fast schon sauer auf die Menschen bei uns, die über ihre “Luxusprobleme” jammerten und scheinbar keine Ahnung von wirklichen Problemen hatten. Ich habe von da an viele Dinge nicht mehr als selbstverständlich angesehen und versucht, für alles bewusst viel dankbarer zu sein.


Welche andere Veränderung findest du positiv an dir?

Ich bin durch einige schwere Situationen gegangen. Nachdem dann noch eine Fehlgeburt dazu kam, war ich an einem Punkt, an dem ich so verzweifelt war, dass ich mich bewusst dazu entschieden habe, meine Sorgen und Trauer ganz in Gottes Hand zu legen und ihm für alles Gute zu danken, obwohl es sich in dieser Situation einfach nur paradox angefühlt hat, “Danke” zu sagen. Ich habe verstanden, dass meine Probleme und Sorgen sich nicht bessern, indem ich gedanklich nur darum kreise. Wenn ich meine Sorgen loslasse, weiß ich, dass sich einer darum kümmert, der dort etwas ändern kann, wo ich selbst nichts mehr tun kann. Das hat viel in meinem Denken verändert. Ich habe gelernt, die Kontrolle an Jesus abzugeben und ihm zu vertrauen, auch wenn ich die Richtung noch nicht erkenne. Aber ich weiß, dass sein Plan für mich gut und perfekt ist.

Und tatsächlich ist heute der Vers des Tages passend zu meiner Aussage: „Freut euch zu jeder Zeit! Hört niemals auf zu beten. Dankt Gott, ganz gleich wie eure Lebensumstände auch sein mögen“.  1. Thessalonicher 5, 16-18.

Welche Erfahrung fasziniert dich?

Die Begleitung Sterbender in meinem Beruf. Das ist inzwischen eine der Aufgaben, die mich als Krankenschwester am meisten erfüllen.


Wofür möchtest du deine Talente einsetzen?

Als Sängerin möchte ich meine Begabung nutzen, um die Herzen der Menschen zu erreichen und eine positive Botschaft weiterzugeben.

Welche Gedanken beflügeln dich?

Gedanken an gute Musik, Konzerte, Grillabende, gutes Essen, Zeit mit Freunden und die wunderschöne Weihnachtszeit, denn da werde ich selbst nochmal Kind.

Liebe Marlene, ich erinnere mich an eine Begegnung, wo du in der Weihnachtszeit für eine überraschte Gruppe Menschen zwei wundervolle Weihnachtslieder gesungen hast und den Zuhörern die Tränen in den Augen standen. Du bist eine mutige, großzügige Bereicherung für die Welt und ich wünsche uns allen, dass bald wieder richtig volle Konzerte mit dir und deiner Band stattfinden können, wo du andere berührst und ein Stück Himmel auf die Erde bringst.