Wir stehen in der Einfahrt und winken unseren Freunden hinterher. Sie waren auf der Durchreise von Sardinien nach Norddeutschland und wir hatten ihnen angeboten, bei uns auf halber Strecke zu übernachten. „Weißt du, was ich mag?“, frage ich meinen Mann? Er schaut mich fragend an. „Gastfreundschaft. Wenn Menschen sich bei uns wohl fühlen.“ Da sind wir uns einig.

Natürlich ist das mit Arbeit, Zeit und Geld verbunden. Da musst du das Essen planen, einkaufen gehen, das Gästezimmer richten, Essen vorbereiten, da verbringst du Zeit mit deinem Besuch und musst hinterher wieder aufräumen und saubermachen. Aber all das ist das gute Gefühl wert, was sich einstellt, wenn du anderen Gutes getan hast. Unabhängig davon, dass wir uns natürlich auch freuen, Zeit mit unseren Freunden zu verbringen. Ich liebe das.

In Titus 1,8 ist es eine Anweisung an einen Leiter:

Er soll Gastfreundschaft üben und alles Gute lieben, besonnen und gerecht sein. 

Und in Römer 12,13 ist es an alle Gläubigen gerichtet:

Seid gastfreundlich und öffnet für Gäste euer Haus. 

Und wo ich den Gedanken der Gastfreundschaft im Kopf hatte, viel mir das Paar aus unserem Dorf ein. Die wir auch mal einladen wollten. Hab sie gleich angeschrieben, ob sie nicht Lust hätten, heute Abend spontan vorbei zu kommen.