Am Dienstag musste ich unseren Sohn aus Offenburg abholen. Der Zug fuhr nicht aufgrund irgendeines technischen Defekts. Nachdem er über eine Stunde gewartet hatte fragte er mich per WhatsApp, ob ich ihn abholen könnte. Konnte ich.

Bisschen durchgefroren war er froh, als er sich 20 Minuten später ins Auto setzen konnte.

„Was ich nicht verstehe, dass sich die Leute dann am Bahnhof so über die Deutsche Bahn aufregen. Ich liebe die Deutsche Bahn und bin total froh, dass mich der Zug sonst jeden Tag zur Schule und wieder zurückbringt. Die Bahn macht das jetzt ja nicht extra mit der Störung. Da sitzt ja keiner und überlegt sich, wie er die Passanten mal ärgern könnte. Sowas passiert halt. Da braucht man sich ja nicht drüber aufregen. Ändert ja nichts.“

Ich muss sofort daran denken, wie oft wir uns über Kleinigkeiten ärgern. Ärger lähmt alles in uns, weil wir uns mehr auf den Ärger konzentrieren als auf unsere Möglichkeiten. Wenn also heute mal wieder etwas passiert, was deinen Vorstellungen nicht entspricht, dann bleib mal locker und gelassen und überlege dir, welcher Vorteil sich darin verbergen könnte.

Und wenn dir gar nichts einfällt, hast du bis dahin vielleicht den Ärger schon vergessen.