Seit rund zwei Jahren hat die Frauenzeitschrift „Lydia“ zu ihrem Internetauftritt auch einen Blog: Alltagswunder. Hin und wieder beteilige ich mich mit einem Beitrag.
„Na, hast du wieder mal was mit Gott erlebt?“, fragte mich die Redakteurin des Blogs. Ich durchforschte meine Gehirnwindungen, wo ich seit unserem letzten Gespräch etwas Spektakuläres erlebt haben könnte. Spektakulär war nichts, aber hatte nicht die ganze Gruppe noch gestern zueinander gesagt: „Das war aber jetzt ein Wunder“? Doch, war es, ein Alltagswunder.
Und weil ich diese kleinen Zeichen der Liebe so ganz besonders schätze und auf keinen Fall vergessen möchte, erscheint dieser Beitrag zeitgleich auf dem Blog „Alltagswunder“ und dem Body Spirit Soul Blog.
Klick dich auch dort einfach mal rein, ich liebe diese kurzen Wundergeschichten.
Und hier mein Alltagswunder von letzter Woche.
Zu acht Frauen befanden wir uns nämlich auf einer Wanderwoche. Schon vor Antritt hatte die Wettervorhersage einige Regentage angekündigt, wir waren gewappnet mit Regenkleidung, doch erstaunlicherweise blieb es trocken.
Am dritten Tag brachen wir zu unserer längsten Tour auf. Der Himmel war bewölkt, die Regenjacken befanden sich im Rucksack. Nach einigen Kilometern machten wir eine erste Verschnauf- und Trinkpause und setzten uns dazu in eine Schutzhütte, die sich genau passend auf unserem Weg befand.
Kaum hatte die letzte der acht Frauen die Schutzhütte erreicht, fing es urplötzlich an, wie aus Eimern zu schütten. Vorher kein Tropfen, der den Regen angekündigt hätte, jetzt goß es in Strömen.
Ungefähr 20 Minuten saßen wir staunend in der Schutzhütte, während der Regen nur so herunterklatschte und erlebten die Erscheinung des Schutzhüttengespensts.
So plötzlich wie das Unwetter gekommen war, war es auch wieder vorbei und wir liefen dankbar und mit trockener Kleidung unsere Route weiter.
Am letzten Abend und nach vielen weiteren trockenen Kilometern machten wir einen letzten gemeinsamen Abendspaziergang durch den nahegelegenen Park. Wieder in unserer Unterkunft zurück ging jede von uns auf ihr Zimmer – und staunte nicht schlecht: Draußen stürmte es und der Regen peitschte durch die Straßen. „War das nicht ein Wunder?,“ meinten am nächsten Morgen meine Mitwanderer.
Auch Regenwanderungen können unvergesslich sein, das weiß ich. Aber diese wunderschöne Wanderwoche mit ihren beiden „Regenwundern“ möchte ich dankbar in Erinnerung halten.