Es geht weiter, mit den wundervollen Frauen, die wir kennen, und die uns inspirieren. Obwohl ich ihre Geschichte kenne, standen mir die Tränen in den Augen, als sie mir ihren Text schickte. Andrea habe ich vor vielen Jahren in einem meiner Kurse kennengelernt. Ich habe kaum jemanden kennengelernt, der so großes Gottvertrauen hat wie sie. Ich staune immer wieder, wie stark und gelassen sie auch in herausfordernden Situationen bleibt. Ihre Fröhlichkeit und Freundlichkeit sind ansteckend und ihr großes Herz kennt keine Grenzen. Ich darf vorstellen:
Andrea Rosner
Was bedeutet Dein Name?
Mein Name bedeutet Tapferkeit, die Tapfere, Stärke, unerschrocken und entschlossen.
Verrätst du uns dein Alter?
Ich bin 57 Jahre alt
Was sind deine Hauptstärken?
Ich habe ein großes Gottvertrauen, Gott ist mir alles. Ich habe viel Freude, bin fröhlich, arbeite gerne im Team, ich bin stark, ehrlich, treu und besitze Durchhaltevermögen.
Ich liebe Menschen, deren Geschichte und höre gerne zu. Und ich vermag selbst in schlimmen und schwierigen Situationen Gottes Gegenwart und Licht, sein Wirken und seinen Zuspruch zu sehen.
Was war das aufregendste Abenteuer deiner letzten Jahre?
Einerseits liebe ich Beständigkeit, andererseits liebe ich Abenteuer. Als ich vor sieben Jahren eine Umschulung zur med. Fachangestellten begann, weil ich wegen meines Rückens nicht mehr in der Pflege arbeiten durfte, war das ein Abenteuer für mich, das zum Segen für mich wurde. Mit 50 Jahren inmitten junger Frauen, unbeschreiblich. Ich durfte Gott in vielen Herausforderungen erleben und all seine Versprechen erfüllt sehen.
Verrätst du uns ein paar Details über dich?
Im Moment lebe ich in einer sehr herausfordernden Lebensphase. Ich bin seit 26 Jahren glücklich verheiratet, habe vier wunderbare Kinder, arbeite als MFA und sorge für meine Eltern, die 90 und 95 sind. Wir leben in einem Haus, darum ist das gut möglich, nicht jedem ist das so gegeben. Pflege bedeutet Hingabe, Liebe und auch Verzicht auf vieles. Dazu gibt Gott mir die Kraft und dafür bin ich ihm unendlich dankbar. Er lehrt mich viel über Beziehung und Liebe, Hineintauchen in Gottes Wort, ihm immer näher zu kommen, Schuld und Sünde einfach mit Freude ans Licht und zum Kreuz bringen und seine Freude und Vergebung empfangen und genießen, das ist herrlich.
Bei dieser Gelegenheit bin ich über mich hinausgewachsen:
Mein erster Mann starb sehr jung, mit 34 Jahren, an einem Herzinfarkt. Wir lebten damals in Neuseeland und unsere zwei Kinder waren 6 Monate und 21/2 Jahre alt. Gott sei Dank lernte ich Jesus ein Jahr vorher kennen, wurde wiedergeboren und vertraute ihm mein Leben an.
Für mich brach meine ganze Welt zusammen, all unsere Träume, Hoffnungen, Zukunft, alles zerstört in nur einem Augenblick. Mein erster Mann war alles für mich, ein Leben ohne ihn, unvorstellbar. Trotzdem, oder gerade deswegen, entschied ich mich gegen Zweifel und Bitterkeit. Ich entschied mich mit all meinem Sein für Gott, ich vertraute, dass er einen Weg für mich und meine Kinder hat, dass er uns liebt, uns versorgt und unser Leben in seinen Händen hält. Und wie er das gemacht hat begeistert mich auch heute noch. Er ist mir so nahe gewesen (und ist es immer noch), das kann man nicht beschreiben. Getrauert habe ich dennoch mit allen Sinnen, ich habe mit Gott gehadert, das gehört zur Trauerbewältigung dazu und fast 30 Jahre später staune ich, wie wunderbar Gott alles geführt und gewirkt hat.
Dieses Wort hat eine besondere Bedeutung für mich:
Lieblingstochter
Oft schon hatte ich das Gefühl, den Eindruck, wenn ich mein Leben betrachte, ich bin Gottes Lieblingstochter, anders kann ich mir vieles einfach nicht erklären. Früher oft begleitet mit einem Hauch von schlechtem Gewissen, wegen all der anderen Töchter. Ich wollte ja mich selbst nicht erhöhen. Bis Gott mir gezeigt hat, dass er lauter Lieblingstöchter hat, er ist Gott, er kann das, er ist dazu fähig. Jede Tochter liebt und behandelt er wie seine Lieblingstochter.
Mich hat das sehr berührt und ich freue mich noch mehr daran und wünsche mir, dass jede Frau das erkennen und begreifen kann.
Dieser Gedanke beflügelt mich:
Psalm 139:5
„Von hinten und von vorne hast du mich umschlossen (Von allen Seiten umgibst du mich) und hast deine Hand auf mich gelegt.“
Dieses Wort ist gewaltig und begeistert mich. Wohin ich auch gehe, Gott umgibt mich und hält seine Hand über mir. Ich stelle mir das gerne bildlich vor, ein Bild davon zu malen
kann auch helfen, diese Aussage im Herzen zu erfassen und zu glauben. Denn das ist die Wahrheit und real!
Diesem Menschen bin ich dankbar:
Meiner geistlichen Mutter Paula Grant, die mich in Neuseeland durch ihr Leben und Erzählen so hungrig und neugierig auf ein Leben mit Jesus gemacht hat, und mir einen echten, guten Start in die Nachfolge Jesu gegeben hat.
Liebe Andrea, deine Geschichte ist so faszinierend. Du bist ein lebendiges Beispiel dafür, was passiert, wenn man all sein Vertrauen auf Gott setzt. Kompromisslose Nachfolge, du lebst es vor und bist damit eine Inspiration für viele. Für mich auch. Ich bin dankbar, dich zu kennen und hoffe, dass wir noch eine Weile miteinander unterwegs sind.