Das halbe Jahr 2020 liegt hinter uns. Mit Sicherheit ist es sowas von anders geworden, als wir uns das vorgestellt hatten. Mit Corona hatte wohl keiner gerechnet. Jetzt ist es wie es ist, und so ganz langsam ahnen wir, dass es mal wieder normal werden könnte. Aber was ist normal? Letztens kam ein Freund zu Besuch, streckte mir die Hand zum Begrüßen entgegen und ich sagte: „Händeschütteln ist nicht mehr.“ Nach zwei abgesagten Reisen nach Bremen, bin ich gerade zu Besuch bei meiner Mutter. Stehe vor ihr, und darf sie nicht in den Arm nehmen? Ich hab sie seit über einem halben Jahr nicht mehr gesehen. Traf mich gestern Abend mit Freundinnen, war es so wie immer?
Das was gestern normal war, ist heute nicht normal. Wird es je wieder so sein? Sich darüber den Kopf zu zerbrechen ist müßig. Ich reflektiere mein letztes halbes Jahr. Eigentlich haben wir das mit der Krise relativ gut hinbekommen. Wir waren nicht so stark betroffen, denke ich. Wir haben keine kleinen Kinder zu betreuen und ich arbeite sowieso relativ viel im Homeoffice.
Aber dennoch wurden alle meine Veranstaltungen abgesagt, bis in den Oktober rein. Die Umsetzung von Onlinegottesdiensten inklusive Impulse und Agape Café war und ist ein Kraftakt. Ich war in vielen Entscheidungen involviert, und auch ich muss Masken tragen……..Also war ich eigentlich doch betroffen, aber hab es gar nicht so empfunden. Wir versuchen halt das beste aus der Situation zu machen, ob mit oder ohne Corona. Ist wohl eine Sache der Sichtweise. Meine Sicht auf die letzten 6 Monate: Mit vielen Herausforderungen ziemlich gut zurechtgekommen. Meine Sicht auf die kommenden 6 Monate: Jetzt mach ich erst mal Urlaub, und dann schau ‘n wir mal.
Und du so?