Unsere Reihe „Frauen, wie du und ich geht zu Ende“ und ich wusste, dass mein letzter Beitrag am 24.12. sein wird. Wen ich für diesen besonderen Tag frage, wusste ich von Anfang an. Ich war mir nur nicht sicher, ob sie mir zusagt. Karin ist eine dieser Frauen, die nie in der Öffentlichkeit stehen. Oder im Mittelpunkt. Und immer ist es ihr unangenehm, wenn ich sie erwähne. Aber ob sie will oder nicht. Sie ist einer der wichtigsten Personen in meinem Leben. Wenn sie nicht wäre, dann würde ich hier nicht schreiben. Dann gäbe es Lebe leichter nicht. Und auch nicht Body Spirit Soul. Es gäbe meine Kinder nicht, und auch mein Mann hätte eine andere Frau kennengelernt. Ich wäre wohl in meinem ersten Beruf geblieben und die Karriereleiter nach oben geklettert. Keine Ahnung, wie ich mich entwickelt hätte. Aber klar, wir können natürlich nicht unser ganzes Leben unter dem Motto: „Was wäre wenn…“ reflektieren. Dennoch ist es für mich lebensverändernd gewesen, was Karin getan hat. Mit ihr habe ich zusammen die Ausbildung gemacht. In der Verwaltung. Und sie hat mich damals in ihre Kirche eingeladen. Durch sie habe ich zum Glauben gefunden. Zwar sagt sie immer, sie habe nicht viel gemacht. Aber es hat gereicht. Und so freue ich mich, dass ich an diesem sehr besonderem Tag, am 24.12., dem Tag, an dem wir die Geburt unseres Erlösers feiern, die Frau vorstellen darf, die dazu beigetragen hat, dass ich diesen Erlöser in meinem Leben angenommen habe.

 

Meine Freundin Karin

 

Was bedeutet eigentlich dein Name?

Ich wusste schon immer, dass mein Vorname „die Reine“ bedeutet. Nun habe ich nochmal nachgeschaut und folgendes im Internet gefunden: „Der Name Karin ist die Kurzform von Katharina und geht auf das altgriechische Wort „katharos“ zurück, was übersetzt „rein“ bedeutet. Auch eine Ableitung aus dem lateinischen Wort „carus“, für „lieb“ und „teuer“, ist möglich.

 

Wie alt bist du

53 Jahre

 

Was sind deine fünf Hauptstärken?

Ich bin gewissenhaft, mutig, kontaktfreudig, hilfsbereit und ehrlich.

 

Was war das größte Abenteuer deines Lebens?

Es gab mehrere. Als alleinstehende Mutter mit einem Sohn, habe ich 2002 ein Haus gekauft. Das war für mich auf der eine Seite eine Herausforderung, auf der anderen Seite auch ein Abenteuer. Eine Zeit später lernte ich Markus kennen und habe ein zweites Mal geheiratet. Mein Mann ist leidenschaftlicher Motoradfahrer. Ich wollte nicht nur hinter ihm auf dem Motorrad sitzen, sondern entschied mich, mit 47 Jahren den Motoradführerschein zu machen.

 

Sehr gerne kannst du hier ein paar Details über dich verraten:

Wie schon erwähnt bin ich verheiratet und habe einen Sohn, mein Mann Markus hat zwei Söhne. Wir engagieren uns gemeinsam in unserer Kirchengemeinde. Ich arbeite in der bremischen Verwaltung und bin gerne berufstätig. In den freien Zeiten fahre ich (gemeinsam mit meinem Mann) in den Sommermonaten oft Motorrad und im Winter möglichst ein paar Tage Ski. Es macht mir Spaß, zusammen mit Markus für unser Haus Verschönerungsarbeiten zu planen und zum Teil in Eigenarbeit umzusetzen.

 

Dieses Wort (oder Bibelwort) hat eine besondere Bedeutung für mich:

Je älter ich werde, um so mehr wird mir klar, dass ich sehr dankbar bin, dass ich schon sehr früh Gott kennengelernt habe. Ich bin froh, dass ich durch meine Eltern mit ihm in Verbindung gekommen bin. Es gibt viele wichtige Bibelverse, aber der folgende Vers ist eine Grundaussage für seinen Plan für uns Menschen.

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. Johannes 14,6.

Gerade in der heutigen Zeit, in der wir oft nicht wissen, was und wem wir glauben sollen, ist dies eine wichtige Aussage. Es gibt nur den einen Weg zu Gott.

 

Ich bin der Meinung, das ist das Wichtigste.

In der letzten Zeit habe ich immer wieder mal Gespräche über Gott, Glauben, den Tod und ähnliche Themen. Meistens sind die Gesprächspartner interessiert, manchmal sind sie beeindruckt über den Glauben, den ich habe. Ich kann sie nicht überzeugen, durch das was ich sage. Aber trotzdem möchte ich weiterhin darüber sprechen. Wer sollte darüber reden, wenn nicht ich, die ihn angenommen hat. Trotzdem bin ich gelegentlich mutlos, weil ich sehe, dass ich wenig ausrichten kann bei Menschen, die nicht an die Gnade und die Vergebung Gottes glauben wollen.

 

Diesem Menschen bin ich sehr dankbar:

Ich bin meiner Mutter sehr dankbar, dass sie mir vorgelebt hat, anderen zu helfen und vor allem gastfreundlich zu sein. Meine vollzeitige Berufstätigkeit nimmt einen großen Teil meiner Zeit in Anspruch. Aber trotzdem versuche ich, mit der Unterstützung meines Mannes, unser Haus für andere Menschen offen zu haben.

 

Dafür möchte ich meine Talente einsetzen:

Markus hat mich daran erinnert, dass ich in den vergangenen Jahren einige Male in der Zeitung über Menschen gelesen habe, die in Not sind. Geflüchtete junge Erwachsene, Menschen, die durch einen Brand ihre Wohnung verloren haben oder Frauen, die vor häuslicher Gewalt fliehen. Dann mache ich mir Gedanken und möchte sie am liebsten sofort bei uns aufnehmen. Einmal stand in einem Zeitungsartikel die Telefonnummer einer Familie, die durch ein Feuer ihre Wohnung verloren hatte. Ich habe bei ihnen angerufen. Doch sie hatten bereits eine Unterkunft bekommen.

Als Heike mir erzählte, dass sie in diesem Jahr in der Region der Flutopfer Wiederaufbauhilfe geleistet hast, wurde ich fast ein bisschen neidisch. Da hätte ich gerne mitgemacht und habe mir das für das kommende Jahr vorgenommen.

Ich wünsche mir noch mehr Gelegenheiten, in denen ich Menschen unterstützen kann. Aber ebenso gerne würde ich anderen von Gott und dem einzigen Weg erzählen.

 

Liebe Karin, auch wenn uns schon viele Jahre 700 km trennen, bist du für mich immer noch ein wichtiger und wertvoller Mensch. Ich feiere dich und dein Leben. Ich staune, wie Gott dich durch schwierige Zeiten geführt hat, wie du dein Leben gemeistert hast und wie dein Glaube dich in all dieser Zeit getragen und geführt hat. Es ist mir eine Ehre, dich Freundin nennen zu dürfen. Ich sehe dein sich sehnendes Herz, für andere Menschen da zu sein. Deine Hilfsbereitschaft ist nachahmenswert. Dein Vorbild steckt andere an. Und ja, ich weiß auch um deinen Wunsch noch mehr Menschen zu Jesus zu führen. Und um deine Mutlosigkeit, wenn das nicht passiert. Ich habe mir mal überlegt ein Buch zu schreiben, mit Zeugnissen von Menschen, die durch mich oder meine Arbeit zum Glauben gefunden haben. Dieses Buch würde ich dir widmen. Denn wenn du nicht gewesen wärst, dann hätten diese Menschen vielleicht nie von Gott erfahren. Du bist diejenige die die fünf Brote und die zwei Fische gibt. Gott ist derjenige, der für die Vermehrung sorgt. Das Wunder, wirst du im Himmel sehen.