Es geht weiter mit unserer Serie „Frauen, wie du und ich.“ Immer wieder fällt mir eine Frau ein, die mich beeindruckt, wo ich denke, dass sie was zu sagen hat und die eine Ermutigerin für andere sein könnte. Franzi ist so jemand. Sie gehört zu unserer Kirche, ist eine Freundin und hat vor einer Weile ehrenamtlich unsere Instagram-Kanäle für Lebe leichter und Body Spirit Soul übernommen. Und hat noch so einige Ideen in der Tasche, mit denen Sie Beate und mich gerade aus der Komfortzone lockt. Franzis Weg ist faszinierend, Mut machend, inspirierend und macht eins deutlich: Du bist kein Opfer deiner Umstände, sondern Gestalter deines Lebens. Wenn Jesus in deinem Boot sitzt.

Franziska Sichting

Was bedeutet eigentlich dein Name?

Mein Name ist die weibliche Form von Franziskus und in seinem Ursprung geht der Name zurück auf den althochdeutschen Wortstamm frank, der so viel heißt wie „frei, kühn“. Franziska wäre somit die Mutige oder die Freie.

 

Wie alt bist du?

Ich bin 39 Jahre alt.

 

Verrate uns fünf deiner Hauptstärken:

Ich bin sehr loyal, kann gut zuhören und tue nichts, was gegen meine persönlichen Überzeugungen verstößt. Ich bin selbstreflektiert und fokussiert.

 

Was war das größte Abenteuer deines Lebens?

Ehrlich gesagt ist mein Leben ein einziges Abenteuer. Ich bin durch viele Höhen, aber auch sehr viele Tiefen bis jetzt gegangen.

Mit 16 war ich für ein Jahr als Austauschschülerin in den USA. Von diesem Erlebnis zehre ich noch heute und habe immer noch Kontakt zu meiner Gastfamilie. Bei ihnen habe ich Jesus kennengelernt.

Beruflich habe ich, bis ich 33 war, einiges erreicht – nach meinem BWL-Studium und einem Master-Aufbaustudium habe ich bei einer großen Regionalbank gearbeitet und dort den Bereich PR und Marketing als Stellvertreterin des Chefs geleitet. Ich habe für meine Arbeit gelebt und war sehr leistungsorientiert.

Während meiner 2. Schwangerschaft habe ich dann schwere Depressionen bekommen. Es bahnte sich schon zuvor langsam an, doch mit Beginn meiner Schwangerschaft wurde es so schlimm, dass ich nicht mehr aufstehen und auch nicht mehr auf Ansprache reagieren konnte. Mein Körper war da, aber innerlich war ich tot. Ich wollte meiner Familie keine Last sein und war sicher, dass sie besser ohne mich dran sind. Und so schlichen sich die ersten Selbstmordgedanken in mein Leben.

Meine Familie tat alles um mich zu entlasten und gemeinsam entschieden wir, dass ich medikamentös behandelt werde. Ich schaffte es irgendwie durch die Schwangerschaft, aber die Depression blieb. Hinzu kamen Angst- und Panikattacken, die mich erneut an meinem Lebenswillen zweifeln ließen. Ich hatte sogar Angst vor mir selbst. Es folgten viele Wochen die ich in verschiedenen Kliniken verbrachte. Immer auf der Suche nach meinem Weg und dem Sinn meiner Existenz. Ich suchte, bis ich Heike kennenlernte, die mich erst zu einem Frauenabend und dann in den Gottesdienst ihrer Gemeinde einlud. Ich saß da und wusste sofort – Jesus ist der, nach dem ich immer gesucht habe und den ich im Laufe des Lebens irgendwie verloren hatte.

An diesem Tag begann mein Weg der Heilung.

 

Verrätst du uns etwas zu deinem Ehrenamt?

Ich engagiere mich ehrenamtlich in meiner Gemeinde und habe mich in Sachen Instagram weitergebildet. Ich betreue für Heike und Beate die Body Spirit Soul und Lebe leichter Instagram Accounts und bin auch beim Gemeinde Instagram-Account involviert. Außerdem habe ich mich getraut einen Body Spirit Soul Kurs anzubieten. Das war für mich ein echter Meilenstein.

Diese Veränderung an mir finde ich positiv:

Ich wachse jeden Tag in meiner Beziehung zu Jesus. Wo Scham und ein geringer Selbstwert an der Tagesordnung waren, kommt langsam Gottes Liebe bei mir an und lässt meine Selbstzweifel Stück für Stück kleiner werden.

 

Dieses Bibelwort hat eine besondere Bedeutung für mich:

  1. Johannes 5,15

Und weil wir wissen, dass Gott all unsere Gebete hört, dürfen wir sicher sein, dass er uns gibt, worum wir ihn bitten. Es ist, als hätten wir es schon erhalten.

Mit diesem Vers habe ich erst richtig verstanden, dass ich nicht täglich neu für Heilung beten muss, sondern sicher sein kann, dass er mich längst geheilt hat. Heilung kann spontan geschehen oder im Rahmen eines Prozesses. Und nur wenn du darauf vertraust, dass du schon längst bekommen hast, worum du bittest, kannst du heil werden.

 

Diesem Menschen bin ich sehr dankbar:

Ich danke meinem Ehemann, dass er seit fast 22 Jahren alle Höhen und Tiefen mit mir durchlebt hat.

 

Dafür möchte ich meine Talente einsetzen:

Ich möchte Frauen die verloren sind, für Jesus begeistern, damit auch sie zurück auf ihren Weg finden. Und wenn meine Geschichte auch nur eine einzige Frau berührt, war es gut, dass ich sie durchleben musste.

 

Franzi, du bist eine unglaubliche Person. Ich schätze deine Art, die Dinge anzugehen. Dein Überwinden und deine Hoffnung. Du hast dich in den letzten Jahren so sehr verändert, dass ich nur staunen kann und es an dir offensichtlich ist, was passiert, wenn man Gott sein Leben anvertraut. Ich glaube an und hoffe für eine vollständige Heilung. Dafür bete ich. Dafür betet deine Kirche.