Beate und ich staunen immer wieder! Wir lernen die tollsten Frauen kennen. In unseren Kursen. Kirchen. Netzwerken. Junge. Alte. Bekannte. Tiefgründige Denkerinnen. Auffällige und Schüchterne. Wir kennen sie und sind begeistert!

Jeden Freitag lernst du nun eine von ihnen kennen. Sie inspirieren uns. Und weißt du was? Wir sind sicher, du bist eine ebenso große Inspiration für deine Umgebung, mittendrin in deiner Geschichte. Und gegenseitig feuern wir uns an: Mögen unsere Lebensgeschichten ein Happy End haben.

Ruth Vasleitis aus Gifhorn

Als ich das erste Mal bei Ruth zu Besuch war, sind mir fast die Augen aus dem Kopf gefallen. So ein Geschick für geschmackvolles Wohnen habe ich bis dahin selten erlebt. Ruth hat ein Händchen für Schönes, egal ob in ihrer Wohnung, bei ihrem Outfit oder in anderen Bereichen. Sie war es, die sich vor vielen Jahren getraut hat, mir zu sagen, dass mir dunkle, kurze Haare nicht stehen. Bei einer großen Konferenz nahm sie mich zur Seite und sagte ganz unverblümt: „Heike, ich muss dir was sagen. Das mit deinen Haaren, das geht gar nicht.“ Eine Woche später war ich wieder blond. Wir haben eher selten Zeit miteinander verbracht, aber eine gemeinsame Erfahrung verbindet uns. Drei Wochen nach der Beerdigung unseres Sohnes waren wir auf der Beerdigung ihres Mannes. Wir beide haben an Heilung geglaubt. Beide mussten wir unseren Glauben begraben. „Dennoch“ stand in der Todesanzeige von Harry Vasleitis. An diese Worte kann ich mich noch so gut erinnern. Dennoch hat Ruth weitergemacht, mit ihrem Leben, ihrem Glauben, ihrem Sinn für Schönes, ihren Gaben und Talenten und ihrem Mut vorwärtszugehen.

Was bedeutet eigentlich dein Name?

Ruth bedeutet „die Freundin“ und „die Freundin Gottes“.

Schreib fünf deiner Hauptstärken auf 😊… los, zier dich nicht. Fünf mindestens!

Meine Stärke ist Menschen mit großer Begeisterung von Gott zu erzählen und in ihnen den Wunsch nach mehr zu wecken.

Ich liebe es, Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen mit Liebe und Annahme zu begegnen.

Trotz vieler schwieriger Umstände bin ich mir sicher, dass ER mich IMMER liebt und versorgt.

Ich liebe es großzügig zu sein und andere zu beschenken

Ich habe Sinn für Schönes!

Was war das aufregendste Abenteuer deiner letzten Jahre?

Als mein erster Mann starb und ich mit fünf Kindern (3-18 Jahren) in einem neugebauten Haus mit viel Schulden und minimaler Pastorenrente dastand, habe ich Gottes Liebe und Versorgung in ganz besonderem Maße erlebt. In den darauffolgenden Jahren habe ich erfahren, dass ER immer zu seinem Wort steht.

Verrätst du uns ein paar Details über dich?

Mein „Hauptberuf“ ist Pflegemutter zu sein. Auch wenn ich manchmal an meine Grenzen komme, lebe ich nicht meinen Beruf, sondern meine Berufung. In den letzten 30 Jahren durfte ich mich um 25 Kinder kümmern und ihnen ein schönes Zuhause geben.
– Ehrenamtlich arbeite ich im Krankenhaus als Patientenfürsprecherin und bringe mich in der Gemeinde im Seelsorgebereich und als Sprecherin auf Frauentagen ein.

Mein Hobby: Kuchen und Schokolade essen.

Dieses Wort hat eine besondere Bedeutung für mich:

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen. (Römer 8, 28)

Diesem Menschen bin ich sehr dankbar:

Meinem Papa. Er hat mein ganzes Leben mit seiner liebevollen und geistlichen Art geprägt!!!

Dieser Augenblick war ein Geschenk des Himmels:

Ich könnte von tausend Dingen erzählen aber DAS Geschenk für mich, ist mein Pflegesohn Marcel. Der Tag an dem ich ihn, im Alter von drei Tagen, aus dem Krankenhaus mitnehmen durfte, war unfassbar schön für mich. Er ist für mich ein so wertvolles und unverdientes Geschenk, das ich mit SEINER Hilfe prägen und begleiten durfte.

 

Ruth, du bist eine der Frauen gewesen, die uns vor vielen Jahren inspiriert hat, ein Pflegekind aufzunehmen. Und Jahre später hast du uns ermutigt eine Zeitlang Bereitschaftspflegefamilie zu werden. Ich weiß noch, wie ich am Rande meiner Grenze weinend mit dir telefoniert habe und du mir Mut zugesprochen hast. Du bist eine der Frauen, die mit ihren Talenten wuchern. Wenn du am Ende deines Lebens vor deinem Schöpfer stehst, und gefragt wirst, wie du das Geschenk des Lebens genutzt hast, wirst du nicht mit einer Ausrede dastehen müssen. Es ist mir ein Vorrecht, dich zu kennen.