„Ich erwarte erst einmal das Schlechteste. Wenn es dann eintrifft, bin ich nicht so enttäuscht. Wenn es nicht eintrifft, dann freue ich mich umso mehr.“
An diesen Satz kann ich mich tatsächlich noch erinnern. Im Brustton meiner Überzeugung habe ich ihn meiner Freundin erzählt. Im muss so 18 Jahre alt gewesen sein. Ist Pessimismus angeboren? Oder führen schwierige Lebensumstände dazu? Und kann man das ändern?
Meine Einstellung hat sich mit den Jahren verändert. Nicht, weil die Lebensumstände immer nur gut waren, obwohl sie sehr oft gut waren.
Irgendwann habe ich gemerkt, dass die meisten Sorgen oder negative Prognosen gar nicht eintreffen. Wie schade war es, sich zu viele Gedanken zu machen und mit Schwerem zu belasten. Also versuche ich immer zuerst vom Besten auszugehen, das Beste zu erwarten, an das Beste zu glauben. In 90 % aller Fälle trifft auch das Beste ein. Das Leben regelt sich so oft von selbst. Nicht immer so, wie wir uns das vorstellen, aber immer so, wie es für uns das Beste ist. Auch wenn wir nicht immer alles verstehen.
Treffen dann tatsächlich mal die 10% ein, die herausfordernd sind, reicht es, sich dann damit zu beschäftigen. Aber selbst, wenn die Schwierigkeiten und Herausforderungen zu groß werden, erwarte ich, dass Gott einen Plan hat. Und ich mit ihm überwinde.
„Unter Regenschirmen gehen Pessimisten, die Recht behalten haben“, ist ein Zitat von Klaus Klages.
„Optimisten wandeln auf Wolken, unter denen Pessimisten Trübsal blasen“, ist ein Zitat von Charles Joseph de Ligne.
„Können all eure Sorgen euer Leben auch nur um einen einzigen Augenblick verlängern? Natürlich nicht! Und wenn euer Sorgen schon in so geringen Dingen nichts bewirkt, was nützt es da, sich um größere Dinge zu sorgen?“, sagt Gott.
Lass mal auf Wolken wandeln. Und Gott seinen Job machen lassen. Dann brauchen wir keinen Regenschirm mehr.