Davor graut es wohl jedem Flugpassagier: Du stehst am Gepäckband und wartest….vergeblich. Oder dein Koffer wird vertauscht.

Ich stand nach meinem Flug in Lissabon am Flughafen am Gepäckband, nichts bewegte sich, und verschwand nochmal auf die Toilette. Lange Schlange, ich musste eine Weile warten. Als ich zurückkam, purzelte mein Koffer gerade auf das Band und machte die komplette Runde, bis er bei mir angekommen war. Mein Koffer ist relativ leicht zu erkennen. Ich hatte mich extra für beige und nicht für schwarz entschieden, damit es nicht zu Verwechslungen führt.

Bevor ich zum Ausgang kam, wollte ich meine Trinkflasche aus dem Koffer holen und sah beim Öffnen Männergarderobe. Riesenschreck, ich zurück zum Förderband, da war kaum noch jemand. Irgendwer hatte meinen Koffer. Fünf Sekunden später lief ich tatsächlich genau der richten Person über den Weg, die für lost and found zuständig ist. Meine Personalien wurden aufgenommen und ich bekam gesagt, dass man mich anruft, wenn der Koffer wieder auftaucht.

Wenn…..dachte ich. Im Koffer ist nicht nur meine Garderobe für eine Woche, sondern auch noch zwei hochwertige Mikrofone, Kopfhörer, Mikroständer und was man sonst noch so für eine Podcastaufnahme braucht.

Einmal tief ein- und ausgeatmet, ein Gebet zum Himmel geschickt, war ich schon ein bisschen entspannter. Und dann erwischte ich mich doch, dass ich Google fragte, ob die Fluggesellschaft für solche Schäden aufkommt. Zwei Minuten googlte ich, dann erinnerte ich mich an meine letzte Predigt vom 16. Februar, machte das Handy aus und betete: „Gott, bitte lass den Koffer wieder auftauchen. Im günstigsten Fall bitte heute.“ Dann kam die Entspannung.

Beate kam 1 Stunde später an, wir wurden abgeholt, und als wir gerade die Quinta errichten, klingelte mein Handy. Ich könne meinen Koffer abholen.

Brenzlige Situationen im Gebet abgeben, entspannt die Seele. Es funktioniert, probiere es ruhig immer mal wieder aus.